15. April 2025, Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
Potsdam - Nach umfassenden Untersuchungen und der Umsetzung strenger Maßnahmen wurde die um den MKS-Ausbruchsbestand eingerichtete Eindämmungszone heute aufgehoben. Damit erhalten auch die Landkreise Märkisch Oderland und Barnim den Status MKS-frei zurück
Alle Untersuchungen auf MKS sowohl bei Haus- als auch bei empfänglichen Wildtieren verliefen mit negativem Ergebnis. Gemäß den Statuten der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) wurde dem gemeinsamen Antrag auf Wiedereinsetzung des MKS-Freiheitsstatus, der durch die Länder Berlin und Brandenburg, dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) erarbeitet wurde, durch die WOAH zugestimmt. Damit ist gleichzeitig der WOAH-Status "MKS-frei ohne Impfung" für ganz Deutschland ab dem 14. April 2025 wiedereingesetzt.
Handelsbeschränkungen komplett aufgehoben
Durch die Zustimmung sind alle Handelsbeschränkungen, die noch für diese Eindämmungszone galten, aufgehoben und der freie Tier- und Warenverkehr kann wieder uneingeschränkt erfolgen. Für die außerhalb dieser Zone liegenden Teile Deutschlands war der Status MKS-frei bereits seit dem 12. März 2025 wiedereingesetzt.
Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Hanka Mittelstädt: "Das ist eine positive Nachricht für alle Tierhalter in Brandenburg und in ganz Deutschland. Dieser Erfolg ist das Ergebnis eines bewährten Krisenmanagements und einer konsequenten Tierseuchenbekämpfung. Das schnelle Handeln und die koordinierte Umsetzung der Bekämpfungsmaßnahmen haben wesentlich dazu beigetragen, die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Somit ist es gelungen die MKS frühzeitig zu tilgen und den Freiheitsstatus für Deutschland in dem vorgesehenem Mindestzeitraum wieder zu erlangen."
Trotz dieser äußerst positiven Entwicklung in Brandenburg besteht weiterhin die Gefahr eines erneuten Eintrags der Tierseuche in ganz Deutschland aus infizierten Gebieten - insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel oder Tiertransporte. Diese Gefahr ist durch das Ausbruchsgeschehen in der Slowakei und Ungarn angestiegen.
"Es ist daher wichtig, dass die Tierhalter die Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor der Maul- und Klauenseuche, insbesondere die Zutrittsbeschränkungen zum Tierbestand, die Reinigung und Desinfektion sowie die tägliche Beobachtung des Tierbestandes weiter konsequent umsetzen", erklärt Brandenburgs Ministerin Hanka Mittelstädt.
Zur Einschätzung der Biosicherheit seiner Tierhaltung kann jeder Tierhalter die "Risikoampel" der Universität Vechta heranziehen: risikoampel.uni-vechta.de/
Des Weiteren sollten Landwirte, die Mitarbeiter aus den von der MKS betroffenen Regionen beschäftigen, gewährleisten, dass von diesen keine Lebensmittel tierischer Herkunft mitgebracht werden.
Hintergrund: In Ungarn und der Slowakei kam es in den letzten Wochen zu weiteren MKS-Ausbrüchen. Das Seuchengeschehen breitet sich dort weiter aus. Deutschland unterstützt deshalb mit der Abgabe von Impfstoffen zur Seuchenbekämpfung. Zur Produktion dieser Impfstoffe hatte Brandenburg Anfang des Jahres die Antigenbank aktiviert und Impfstoffe produzieren lassen.